Geschichte

Entstehung des Vereins

Das Lied der Harmonika klang hier und dort zur Abendstunde und dann und wann zum Festgeschehen. Aber jeder spielte seine eigene Weise. Da ein musischer Mensch jedoch zur Geselligkeit neigt, entstand bald der Gedanke zur Vereinsgründung.

Es wird wohl im Jahre 1950 gewesen sein, als Georg Hummel (Maler) und Karl Weber mit dem Motorrad nach Feldstetten fuhren. Anlass der luftigen Reise war ein Auftritt der Harmonikafreunde aus Hülben. Dort wurden erste Kontakte geknüpft und den Musikern aus Hülben Interesse am Handharmonikaspielen bekundet. Die Hülbener Volksmusiker verstanden dieses Verlangen und gaben am 12.11.1950 in Donnstetten ein Werbekonzert. Schon am 20.11.1950 war die erste Zusammenkunft der Interessenten. Georg Hummel erklärte sich an diesem Tag bereit die Sache in die Hand zu nehmen und stellte einen Übungsraum zur Verfügung.

Unter Anleitung der Hülbener Clubkameraden verbrachten die Spieler die ersten Wochen mit Noten lernen und Griffübungen aus der Notenschule Helbling. Bereits am 28.1.1951 war der erste Auftritt der Donnstetter Handharmonikaspieler beim Bunten Abend der Sportfreunde in Donnstetten.

Die inoffizielle Gründung des Vereins fand am 25.4.1951 im Übungsraum statt.

Folgende Gründungsmitglieder verpflichteten sich diesen jungen Verein bis zur ordnungsgemäßen Wahl eines Vorstandes zu betreuen:

  • Georg Hummel (Maler)
  • Gerhard Hummel (Kfz)
  • Hans Ehni
  • Hans Hummel (Fuhrunternehmer)
  • Gerhard Hummel (Transporte)

Am 6. Mai 1951 fand das offizielle Gründungskonzert unter der Leitung von Alfred Hermus statt. Seitdem hat der Club mit zahlreichen Veranstaltungen seinen Freunden und Gästen viele schöne Stunden geschenkt.


Dirigenten und Ausbildung

Unvergessliche Konzerte mit dem Gesangverein wurden besonders dadurch gefördert, dass Oberlehrer Alfred Hermus Chorleiter des Gesangvereins und von 1951 bis 1965 Dirigent des Harmonika-Clubs war.

1959 gesellte sich zur Harmonika erstmals das Akkordeon, für das der
Spielernachwuchs von Musiklehrer Rieck aus Laichingen ausgebildet wurde. In dieser instrumental bereicherten Orchesterbesetzung konnte im Juni 1962 ein eindrucksvolles 10-jähriges Jubiläumsfest unter der Leitung von Oberlehrer Alfred Hermus begangen werden.

Herbert Kielnecker aus Kirchheim/Teck übernahm 1963 die Nachwuchsausbildung und löste im Spätsommer 1965 den seitherigen Dirigenten Hermus ab, der krankheitsbedingt den Dirigentenstab weitergeben musste. Ein Glücksfall für den Club, dass Herbert Kielnecker, der von 1956 bis 1959 ein Musikstudium in Trossingen absolvierte, für dieses Amt gewonnen werden konnte.

Mit neuem Dirigenten und der Auswahl neuer Musikliteratur änderte sich das Erscheinungsbild des inzwischen schon mehrheitlich mit Akkordeon besetzten Orchesters. Im Jahr 1981 war die Handharmonika vollständig aus dem aktiven Orchester verschwunden.

Herbert Kielnecker, selbst ein ausgezeichneter Akkordeonsolist, zeigte weitreichendes Engagement und brachte sein ganzes musikalisches Wissen in die Nachwuchserziehung und die Orchesterführung ein. Für seinen Einsatz und insbesondere für seine 40 jährige Dirigententätigkeit wurde er im Rahmen eines Konzertes am 15.10.2005 vom Deutschen Harmonikaverband mit der goldenen Dirigentennadel mit Kranz ausgezeichnet.

Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, dass dieses unvergessliche Konzert das letzte unter seiner Leitung war. Im Januar 2006 gab Herbert Kielnecker den Dirigentenstab an seine ehemalige Schülerin Petra Riebort ab. In Erinnerung bleiben zahlreiche Konzerte, Jubiläumsfeiern und Spielerwochenenden.

Petra Riebort, die mit ihrer Familie zwischenzeitlich von Kirchheim unter Teck nach Heroldstatt gezogen war, stieß schon im Jahr 2000 zum AHC.

Im September übernahm sie von Herbert Kielnecker den Akkordeonunterricht und veranstaltete noch im selben Monat den ersten Schnuppernachmittag. Um den Kindern nicht nur das Akkordeonspielen zu lernen sondern ihnen auch Freude am gemeinsamen musizieren zu vermitteln, gründete sie ein Jugendorchester, dem sie den Namen „Tastenhüpfer“ gab. Schon am 20.10.2005 hatten die Tastenhüpfer beim Jubiläum des Kinder- und Jugendchors Donnstetten ihren ersten Auftritt. Seitdem ist das Jugendorchester eine feste Größe im Verein und bereichert das Vereinsleben in vielerlei Hinsicht.

Eine weitere Bereicherung, nicht nur für den Verein, sondern auch für hier ansässige Familien mit Kindern und somit für den Ort Donnstetten, ist das Angebot der Musikalischen Früherziehung. Diese Idee verwirklichte Petra Riebort im Januar 2002. Spielerisch führt sie die Kinder an die Musik heran. Sie lernen einfache Lieder auf dem Glockenspiel, es wird getanzt, gesungen und auf Orff- und anderen lustigen Instrumenten musiziert.

Um schon frühzeitig eine musikalische Ausbildung zu ermöglichen, rief die engagierte Musikerin im Jahr 2004 den ersten Melodikaunterricht ins Leben. Aus Zeitgründen stand ihr Ines Manns zur Seite, die den Unterricht zeitweise übernahm und später von Katharina Braun durchgeführt wurde.

Im Januar 2006 übernahm  Petra Riebort den Dirigentenstab von Herbert Kielnecker und leitet seither auch das Orchester des AHC. Rock und Pop wird ebenso gespielt wie Klassik und Originalkompositionen für Akkordeonorchester.

Eine Herzensangelegenheit von Petra Riebort ist es, den Menschen, besonders aber ihren Spielern Freude an der Musik zu vermitteln und vor allem zu zeigen, dass man auf einem Akkordeon auch moderne Musik machen kann. Somit verzaubert das Orchester und die anderen Gruppen des Vereins seit über 60 Jahren seine Zuhörer mit traumhaften Melodien.